ÖGH 2021

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Handtherapeutinnen und -therapeuten!

Das Jahr 2020 ist ein „besonderes“ Jahr, anders als sonst waren wir gezwungen zuletzt durch die Corona Pandemie Frühjahrsklausurtagung 2020 auf den Frühsommer 2021 zu verlegen.  Es ist mir eine große Ehre, die diesjährige Klausurtagung in Murau zu organisieren und es wird mir eine besondere Freude sein, sie bei uns begrüßen zu dürfen.  Nach einigen unerwarteten organisatorischen Hürden ist es gelungen, die Vorbereitungen soweit gut voranzutreiben und durch ihre   zahlreichen Abstracteinreichungen auch ein interessantes Programm zusammenzustellen.

Die Rheumahand und die Endoprothetik der Hand,   umreißen zwei urorthopädische Themen.  Durch den Zusammenschluss der beiden Fächer Orthopädie und Unfallchirurgie  zum neuen  Fach Orthopädie und Traumatologie wird sich in Zukunft  kein an der Hand Interessierter, auch vor diesen speziellen Themen verschließen können.

Ihre Einreichungen zeigen, dass die Endoprothetik der Hand bereits an nahezu allen Abteilungen, die sich mit der Behandlung von Erkrankungen der Hand beschäftigen, angekommen ist. Es haben sich hier Schwerpunkte herauskristallisiert – Es sind dies vor allem  die Endoprothetik der Finger, des Handgelenkes und des Daumensattelgelenkes mit ihren modernen Prothesendesigns, ihren Entwicklungen, den Möglichkeiten der unterschiedlichen Zugangswegen mit ihren Vor- und Nachteilen, sowie den Möglichkeiten der postoperativen möglichst frühfunktionellen  Mobilisierung. Gerade im Blick auf diese  komplexen Themen,  war es mir besonders wichtig,  die interdisziplinäre Zusammenarbeit der HandchirurgInnen und der HandtherapeutInnen herauszustreichen. Nur diese enge Zusammenarbeit sichert  für die Patientinnen und Patienten den bestmöglichen Therapieerfolg. Auch trennt sich die Spreu vom Weizen,  wenn es um die langfristigen Ergebnissen in der Endoprothetik geht – ein  ganz besonders spannendes Thema!

Mit dem Update Rheumahand, werden namhafte Expertinnen und Experten moderne  Therapiekonzepte präsentieren und gerade auch bei diesem Thema den so wichtigen interdisziplinären Therapieansatz nochmals  in den Fokus nehmen. Nicht zuletzt soll uns ein Überblick über die moderne Basistherapie und ihre Möglichkeiten vor Augen führen, weshalb sich das Erscheinungsbild der „Rheumahand“  in den letzten 20 Jahren doch deutlich verändert hat. Bei aller Euphorie,  ob der neuen medikamentösen Möglichkeiten, darf es uns aber nicht darüber  hinweg täuschen, dass es den besonderen Blick eines erfahrenen Handchirurgen  und  einer erfahrenen Handtherapeutin  braucht, um für die von einer rheumatischen Krankheit Betroffenen richtig zu beraten und wenn nötig auch rechtzeitig  chirurgisch zu behandeln. Nur so kann es gelingen größeren Schaden zu verhindern, Lebensqualität und Funktionalität zu erhalten oder zurückzugeben.

VertreterInnen des jungen Forums Handchirurgie haben auch diesmal wieder interessante Präsentationen eingereicht, darüber freue ich mich sehr. Aufgrund des zweigeteilten Programmes und der Unterschiedlichkeit der Vorträge wurden die Präsentationen den passenden Themenblöcken zugeordnet. Als Hommage an unseren Handchirurgischen Nachwuchs ist die Mitbeteiligung am Vorsitz für die Wissenschaftlichen Sitzungen vorgesehen sowie ein Workshop auf der Stolzalpe, der Bezug nimmt auf die polymodalen konservativen Möglichkeiten in der Behandlung der Hand (Manipulativmassage, Fascientechnik, Spiegeltherapie).

Internationale Gäste geben unserem Symposium ein besonderes Flair. Darüber hinaus macht auch die erstmalige Verleihung des LEO-Awards  unser Symposium in Murau besonders. Dank Dr. Christoph Mittler können sich junge HandchirurgInnen erstmals mit ihren Arbeiten  um diese Auszeichnung bewerben. Eine interdisziplinäre Fachjury wird die Einreichungen bewerten und eine Siegerin /einen Sieger ausrufen.

Ich freue mich auf ihre Kommen, ihre interessanten Vorträge und  ihre sicher ebenso spannenden  Diskussionsbeiträge und wünsche mir, dass sie sich Zeit nehmen um  die Tage  in Murau  beruflich zu nutzen und  uns nach langer Zeit auch persönlich auszutauschen.

 

Herzlichst Ihre W.Lick-Schiffer